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Ich erinner mich ungern an diese truschige Erzieherin während meines ersten Praktikums. Sie war nicht meine Anleiterin, aber auch ätzend. Mittags, wenn alle Kinder lagen, lief sie (und sie war sehr groß) von einem Bett zum nächsten und herrschte jedes noch augenoffene Kind mit einem „Schscht!“ und einem „Augen zu!“ an. Und wenn mal ein nackter Fuß unter der Decke hervor schaute, wurde er von ihr schnell wieder unter die Decke gepackt (mit einem genervten Seufzen). Und eine Hand, die den Boden vielleicht nach Krümeln absuchte, wurde nicht minder grob unter die Decke geworfen. Und wenn ein Kind im Schlaf von der Matratze rutschte, wars auch nicht anders, nur ihr Seufzen noch genervter.


Als die R (1) neulich so dalag, weit von der Matratze entfernt, aber immerhin eine Hälfte Teddy unter sich und absolut tief und fest schlafend, mußte ich wieder an diese furchtbare Frau denken. Aber nur kurz.

10 Gedanken zu „.

  1. jana

    das erinnert mich jetzt ganz trigger-mäßig an meine kita-zeit in den 70ern. da wurden die kinder, die nicht schlafen konnten/wollten sehr sehr unsanft von der beknackten erzieherin auf die holzartigen liegen geworfen. oder die bettdecke wurde über den kopf gezogen… klingt schlimm. war es auch.
    (wie auch diese verdammten „bummelletzten-tische“…)

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    1. jette

      ich erinnere mich speziell beim schlafen an diesen zwang. ich lag dann auf dem rücken, spuckte nach oben in die luft und kicherte, wenn sie als sprühregen zurück kam. mein kindergartenfreund neben mir machte das auch. wir hatten langeweile.

      bummelletzten-tische gabs nicht. aber ausschimpfen vor allen. und aufessen – da hab ich dann auch mal gekotzt.

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      1. jana

        ja, gekotzt wurde in meiner kita auch viel. vor allem wenn so leckere sachen für kinder wie z.b. sülze aufgegessen werden mussten.
        (zum glück gab’s auch damals nicht nur beknackte erzieherinnen. ich erinnere mich sehr gern an frau sack aus meinem kindergarten. die war damals schon gefühlte 70 und eine ganz liebe omi ;))

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        1. jette

          ich glaube, meine hieß frau rudolph. und alle trugen weiße kittel. ich bin froh, daß wir keine kittel tragen.

          wovon ich damals kotzte waren dicke kurze gelbe nudeln und schinkenspeck oder so. mein vater holte mich ab, und die doofe erzieherin sagte, es sei mir wohl nicht bekommen. kuh.

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  2. Christiane

    „Decke über den Kopf ziehen“ kenne ich auch noch. Mir ist es recht selten passiert, aber wenn, traute ich mich kaum noch zu atmen. Furchtbar. Ich hoffe, unserer Großen geht es besser im Kiga.
    Eine Frage habe ich aber noch, bestimmt steht oder stand es mal irgendwo geschrieben: Woher kommt „Zwilobit“?

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    1. jette

      genau. man hat schiss und traut sich nichtmal sich zu kratzen.
      was sind wir heute lieb …

      und zur frage: das hab ich von „trilobit“ abgeleitet. trilobiten sind toll (ich mag so versteinerungskram bzw. tierzeugs von damals), waren aber schon vergeben (der name). also zwilobit. seit 2001. (und manche sagen auch zwibolit.)

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  3. boomerang

    Schlafende Kinder sind wie Dünen. Mal da. Mal dort. Und mal purzeln sie vom Bett. Meine Kurze ist unlängst mit Riesemkrach aus dem Bett gefallen und auf halben Weg ins Bett wieder eingeschlafen. Hab den Hintern nach kurzem Innehalten ins Bett gehievt und wieder in die Falle zurück.

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    1. jette

      das haben sie aber sehr schön geschrieben, das mit den dünen.
      der vater vom kind erzählte, daß er früher nach dem zubett-bringen nochmals aus dem bett heraus gekrabbelt und gen wohnzimmer kam, um zu schauen … und vor ort einzuschlafen.
      WIE sie einschlafen ist auch oft sehr interessant, aber trotzdem bequem. für die kinder.

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