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Letzte Woche haben die Kollegin und ich ein Lied gesungen, das wir als Kinder schon kannten. Die Kollegin hat das Lied immer brav mitgesungen, damals, zum 1. Mai, und sie hat sich nicht irgendwann heimlich von der Demo entfernt, so wie wir, um einen langen freien Tag ohne Schule zu haben. Die Kollegin ist aber auch ein paar Jahre jünger als ich und hatte es toll gefunden, beim Marschieren Lieder zu singen und Fähnchen zu schwenken. Als ich klein war, fand ichs auch toll, so inmitten meiner Eltern und deren Kollegen, da wurde nämlich viel gelacht.

Es war lustig, das Lied zu singen. Die Kinder guckten uns so schön an.
Schade, daß meine rote Nelke verschwunden ist. Die wollte ich aufheben. Erinnerungskram.

4 Gedanken zu „.

  1. Maike

    Hihi, ich auch. Erst marschieren, so ein Stückchen, dann irgendwann ums Eck und weg.
    Ich erinnere mich noch an die weißen Papptauben, die wir an lange Stäbe gehämmert haben und rumtrugen, die kleinen Papierfähnchen, die nach dreimal heftigem Winken abrissen und wie alle die Lieder mitsingen und das ganze dann so ein Chor aus hunderten Schrägsängern war, jeder mit einer etwas eigenen Melodie.
    (Ähnlich kurios, wie das gelangweilt gebrummte „Freundschaft“ der großen FDJler beim Fahnenappell)
    Uah, Vergangenheit – aber nunmal auch meine Kindheit.
    🙂

    1. jette

      auf dieses brummende „freundschaft“ hatte sich die kollegin damals sehr gefreut, hats aber nicht mehr erleben können, war 12, als die wende kam.

  2. Christiane

    Von welchem Lied sprechen wir denn nun eigentlich? „Ich trage eine Fahne“? Oder „Brüder zur Sonne…“??
    Ich mochte den 1. Mai wegen des Stieleises, das es dann zu kaufen gab, immer nur zum 1. Mai und zum 7. Oktober…

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