Archiv für den Monat: August 2011

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Wir lieben Sven Nordqvist-Bücher. Die gehören zu den wenigen, die ich dem Kind (wenn auch selten) noch vorlesen darf, und das liebe ich. Früher schon haben wir uns ewig mit den Bildern beschäftigt und immer wieder so großartige neue Lebewesen oder merkwürdige Haushaltssachen entdeckt. Nachttischchen auf Skiern. Kennen Sie die Bücher, wissen Sie, was ich meine.

Wunderbar, diese zweckentfremdeten Sachen. Obwohl – gar nicht zweckentfremdet. Nur ein bisschen anders. Mit was dran. Oder mit ohne was. Und genau das find ich herrlich. Und ein bisschen davon haben wir auch in der Wohnung, in der viel herumsteht und hängt, und ja, das lockt Staub, aber ich find das schön (das Zeug, nicht den Staub).

Und wenn nämlich ein Toaster kaputt ist, kann man ihn entkernen und tut was Grünes rein. Das sieht hübsch aus. (Die Krümel da drumrum, die sind noch vom frisch Eintopfen. Und jetzt weg.)

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Gestern noch fröhlich (mit Taucherbrille) in der Wanne und sogar bereit zum Pony-Schneiden, nachts dann bellend („Bin doch kein Hund!“ – „Hast dich nicht gehört!“), jetzt mit Fieber neben mir auf dem Sofa. Und heut ganz früh erstmal Rundrufrunde – Kollegin und so-was-wie-Chef. Und Freundin. Mit Bitte um Bescheidsagen und Mitnahme eventuell neuer Arbeitsblätter und so, damit das Kind ja nix verpasst. Schule hat doch grad erst wieder begonnen.

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balkontee
Wenn das Kind schläft, geh ich nochmal raus. Schöner als das Geräusch murmelnder Stimmen in dieser Straße ist nur das der Regentropfen. Morgen solls ja gewittern, hier.

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traube
Ich holte das Kind ab und hatte -wie versprochen- das Waveboard dabei. Ganz schön toll von mir, daß ich damit durch die Gegend latsche und mir son Spruch reinziehn muß wie „Ey Frauchen, fah ma, laß ma sehn!“ Das Kind jedenfalls freute sich, gab mir den Ranzen und schwang sich aufs Board.
In der Brotbüchse lag im Obst-Gemüse-Dings eine einsame Weintraube. „Och, die war schon so braun.“
Irgendwas ist immer übrig. Und wenns nur ein kleines Stückchen Brot ist, was auf keinen Fall mehr zu schaffen war. Zeitlich, angeblich.

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Spielzeugtag. Einer hat ein großes Flugzeug mit. Einer ein paar Rittersleut.
Kollegin: „Die Ritter können ja mal mit dem Flugzeug fliegen.“
Andere Kollegin: „Ey samma!“

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M (3) hat drei Autos dabei. Er ist neu, und man möchte ein paar Worte aus ihm rauskitzeln. Und beim Spielzeug kann man gut ins Gespräch kommen.
Kollegin: „Und was ist das?“
M: „Na Autos!“
Das ist so schön, so eine Reaktion erinnert mich nämlich immer wieder an die Farben: F (damals 4) malt mit Pinsel und Wasserfarben ein tolles Bild, sehr wild, sehr … interessant. Eltern Künstler. Kollegin fragt ihn, was das denn sei da auf dem Bild. F: „Wie, was das sei!? Das da ist rot und … das da ist blau. So ist das.“

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Und nebenbei noch ein kleiner schöne-Sache-meiner Schwester-Tipp: schauen Sie mal hier, großartige Adventures of Can’t Be Bothered Man and Sidekick Can u.a. Ich find das sehr amazing.

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Das erste Wochenende nach Schulbeginn ist fast rum, meine Finger riechen immer noch nach Knoblauch – gestern aßen wir das ganze Blech selbstgemachte Pizza auf. Zu dritt. Ein Erwachsener und zwei (sonst eher nicht verfressene) Kinder, und ich kann nicht behaupten, daß ich besonders viel in mich hinein gestopft hätte.

Wir sitzen auf dem Balkon. Es ist drückend, nicht wahr? Das Wetter heute? Auf dem Spielplatz war auch mit diesen kleinen Schatzsuchern nicht viel los.
(Kindergeburtstag. Kleiner Spielplatz, total voll, große Freude.)
Später kam noch ein Schatzsuchergrüppchen dazu. Mit schweren Aufgaben. „Ein Pferdchen, das schwimmen kann?“ – „Nilpferd!
Sehr schön.

Ostsee-Urlaub ist gebucht. Wir freun uns alle sehr.

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Gestern, da auf Arbeit, sagte mein zweites Eingewöhnungskind beim Verabschieden „Zirette“ zu mir. Das ist so originell wie vor Jahren das „Adrette“ (nach wie vor mein Favorit).
(Vorher, beim Spielen, kochte es Salamifisch für mich.)

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Gestern, da in der Schule, sind die letzten beiden Stunden vom Kind ausgefallen. Eigentlich hatte ich das Kind abholen wollen, direkt von der Schule. Das findet das Kind toll, weil das selten klappt. Da kam also ein Anruf vom Schüli (und ich bekam einen Schreck), und so wurde ich darüber informiert, daß das Kind bereits da sei. Hab ichs eben gleich von dort abgeholt.

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Gestern, da im Zimmer vom Kind, bin ich nachmittags eingeschlafen. Und war dann den ganzen Tag so matschig. Mittagsschlaf u.ä. fand ich schon immer doof.

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Vorhin hörte ich, wie das Kind unter seiner Decke genervt murmelte. „Mütter!“
(Momentan unterhalten wir uns nur per Walkie Talkie. Manchmal möchte das Kind das so.)