Archiv für den Monat: August 2011

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Ob sie Lust hätten, unter ein paar große Steine oder Baumstümpfe zu schauen, frag ich die beiden Kinder. Haben sie. Und sie sind genauso interessiert und begeistert wie ich. Das gefällt mir sehr gut.

(Wir schauen überall drunter. Nichts ist vor uns sicher.)

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Im Bad hängt ein altes Schränkchen. Die Türen verspiegelt, und oben hübsches Neonlicht aus einer Röhre (unter so milchigem furchigem Staubsammel-Glas). Die Röhre muß ich auswechseln. Es brummt nämlich. Und flackert.

Ich wünschte, der Spiegel darunter wäre vergilbt, die Badewanne daneben verfärbt, das Klo ein bisschen … überbenutzt, die Fliegen üppig und die Musik aus dem Hintergrund bedrohlich. Dann wär das alles so stimmig.

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Scherben sind schön, finden wir. Und sammeln sie seit zwei Jahren oder so. Und es kommt oft vor, daß wir stehen bleiben und so Zeugs aufsammeln. Oder danach suchen. Nach so Bruchstückchen. Für den Balkon. Vor ein paar Tagen haben wir damit angefangen. Das wird ganz toll, sag ich Ihnen. Rundherum. Und es macht Spaß. Die mit Muster sind am schönsten. Andere Formen sind auch wunderbar. Und wenn Sie aus Versehen wieder eine Sammeltasse fallen lassen, dann schicken Sie uns einfach die Scherben.

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Mein Vormittag begann mit montagstypischen trägen Kindern. Nach dem Wochenende eben. Dann Geburtstagskuchen (mit Schokolade drumrum und vielen kleinen bunten Dingern). Und dann brüllte mir zehn Minuten lang der M (3) ins Ohr, weil seine Mutter das erste Mal ging, so ohne Tränen (nach zwei Minuten), kennen Sie vielleicht (und was bin ich immer lieb und geduldig). Nach den zehn Minuten spielten wir Bauernhof und Feuerwehr, so vertieft, daß plötzlich Mama wieder da und das Mittagessen fertig war.
(Und aus „Zirette“ ist „Annijette“ geworden.)

Und wieder auf dem Balkon daheim: die Erika (und so was ähnliches, was herbstliches). Sehr schön. Sehr sehr schön. Und struppig.

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Nach dem Konzert gestern, als ich anfing, all mein Zeugs zusammenzupacken, schlich ein Junge an mir vorbei. Und nochmal. Und nochmal. Und dann sagte er: „Das hat gut geklungen.“
Das hat mir gefallen.

Den Mücken hats gestern auch gefallen. (Der Libelle wohl eher nicht.)

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Hab mich sofort verliebt in Form und vor allem Klang. Eine große Freude ist das!